Montag, 21. Februar 2011

Tag 2 pazar (Sonntag)

Sonntagsruhe?! Fehlanzeige in Istanbul. Nach stundenlanger Überlegung treibe ich mich zu meinem zweiten, ersten offiziellen Einkauf aus dem Haus in die Kälte und den Regen. Trubel auf den Straßen. Nur wenige Geschäfte haben geschlossen. Die Autos hupen mehr und noch lauter als sonst. Straßenverkäufer auf dem Basar preisen laut ihre Waren an und an der Kreuzung vor der Fährstation staut es sich wie immer. Schon jetzt kann ich mit dieser leichten Arroganz oder besser Ignoranz, zwischen den Autos über die Straße gehen und den Drang zu rennen unterdrücken. Man muss nur souverän wirken.


Okay, meinen zweiten Einkauf (nachdem ich beim ersten Mal erfolgreich und unbeabsichtigt den Verkäufer um sein Geld betrogen habe) mache ich doch im Supermarkt. Aha. Nur 750ml-Schampoo-Flaschen. Dunkles Brot, dass mein aber leider sehr zerdrücken kann. Schokolade ist mal wieder teurer als in Dt, was soll's! Glücklich und mit typischen, vollen Plastiktypen bepackt schiebe ich mich noch einmal auf den Basar und kaufe mutig Orangen. Den Preis nicht sehen könnend, verstehe ich ihn. In meiner Panik dann aber doch nicht. Mit Handzeichen gibt der Verkäufer mir den Preis lachend zu verstehen. Doch 1TL (50ct). Super! Orangen sind günstiger und leckerer.


Zurück zu Haus kann ich bei geschlossenem Fenster die Rufe und den Jubel aus dem Stadion in Besiktas hören. Wow.

Was ich gelernt habe:
Türken freuen sich riesig, wenn man Türkisch spricht.
Die Straßen sind nicht so gefährlich wie sie aussehen.
Der Ruf des Muezzin ist faszinieren, bei Sonnenaufgang aber doch etwas nervig, laut und gruselig.

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